START-UP Besuch am WBG

Am Dienstag, den 13.06.2023, war es für die Klasse 9c so weit. Marion Riedel kam ans WBG, eine der Gründerinnen von Improve MID. Die Idee hinter diesem Start-Up ist eine datenbasierte Analyse der mentalen Gesundheit der Belegschaft von Unternehmen. Dazu haben die drei Gründerinnen einen softwaregestützten Fragebogen konzipiert, der anonym ausgefüllt wird. Improve MID wertet diese Fragebögen aus und schlägt auch Maßnahmen vor, die die Unternehmen nach der Auswertung ergreifen können. Die Gründerinnen sind Wirtschaftspsychologinnen, mittlerweile ist das Team auch um einen Softwareentwickler erweitert.

Die drei Moderatorinnen Sophia, Thais und Inès eröffneten und führten mit Marion Riedel ein Interview, für das eine Doppelstunde zur Verfügung stand. Natürlich durfte die gesamte Klasse im Nachhinein auch Fragen stellen, die sich alle beantworten ließen.

Frau Riedel, könnten Sie uns ein bisschen über sich erzählen, wie alt Sie sind, was Sie in ihrer Freizeit machen?

Frau Riedel: Ich bin siebenundzwanzig Jahre alt und bin Wirtschaftspsychologin. In meiner Freizeit mache ich Sport wie: Joggen und Spikeball. Zusätzlich bin ich neben meiner Firma noch Start-Up-Coach an der Hochschule für Technik in Stuttgart.

Was ist denn eigentlich Wirtschaftspsychologie?

Frau Riedel: Es ist ein Mix aus Wirtschaft und Psychologie und man testet oft Apps und ihre Wirkung auf Menschen. Man hinterfragt die mentale Gesundheit der Mitarbeiter von Firmen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, eine Firma zu gründen?

Frau Riedel: Die Idee, die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz zu analysieren, entstand bereits während unseres Masterstudiengangs, offiziell gegründet haben wir 2022. Psychische Erkrankungen nehmen immer mehr zu; wegen Covid waren viele Menschen im Homeoffice und wurden einsam, besonders die, die allein leben. Und auch am Arbeitsplatz sind viele unzufrieden. Diese Aspekte führen schließlich zu mentalen Problemen. Also haben meine Mitgründerinnen und ich diese Firma gegründet, um Belastungen am Arbeitsplatz zu erkennen.

Wie haben Ihre Verwandten und Freunde auf diese Start-Up Idee reagiert?

Frau Riedel: Sie haben uns am Anfang nicht ernstgenommen und ehrlich gesagt wir uns selbst auch nicht richtig. Aber als wir es ernstgenommen haben, wurden wir auch von unserem Umfeld unterstützt.

Was fanden Sie am schwierigsten?

Frau Riedel: Die Bürokratie und die Angst, es nicht zu schaffen, waren meine Schwierigkeiten. Und ich wusste am Anfang nicht, wo und wie ich beginnen sollte. Aber, wenn man den Dreh hat, wird es einfacher und man ist auch selbstbewusster.

Würden Sie das Gründen einer Firma weiterempfehlen?

Frau Riedel: Auf jeden Fall. Besonders, wenn man die Welt zu einem besseren Ort machen will. Man bekommt auch Förderungen und Unterstützung vom Staat.

Abschließend, haben Sie ein paar Ratschläge für uns Schüler?

Frau Riedel: Mein Ratschlag wäre, dass ihr euch früh genug mit euren Talenten befasst und euch in einem Beruf orientiert, weil es sehr viele Menschen da draußen gibt, die mit ihrer Arbeit ziemlich unzufrieden sind. Entdeckt eure Leidenschaften und macht daraus einen Beruf.

Am Ende des Interviews bedankte sich die 9c herzlich bei Frau Riedel.

Hana, 9c