Austauschprojekt in Niederbronn

Am 3. und 4. April 2023 waren wir, der germanophone Französischkurs der Klassen 8b/c, bei einem Austauschprojekt im Begegnungszentrum Albert Schweitzer. Dort wo wir lernten wir unserer elsässischen Partnerschüler*innen aus dem Collège Gustave Doré in Hochfelden kennen. Teil des vom Lions Club und vom Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge unterstützten Projekts waren Kennenlernspiele, eine Rallye und der Besuch auf einem Soldatenfriedhof. Bei dem Besuch sollten wir vor allem neue Kontakte knüpfen, sprachlich zulegen und uns mit der Vergangenheit der deutsch-französischen Beziehungen auseinandersetzten. Dies wurde auch gut umgesetzt: Obwohl die meisten Leute auf beiden Seiten sich in ihrer Muttersprache wohler fühlten und auf diese zurückgriffen, hatten alle viel Spaß, unter anderem beim insgesamt stundenlangen Fußballspielen auf dem kleinen Fußballplatz des Begegnungszentrums. Allerdings waren hinterher fast alle Schüler*innen der Meinung, dass die zwei Tage ausgereicht haben, um sich mit den elsässischen Schüler*innen anzufreunden, aber nicht zum wirklichen Kennenlernen.

Für die Wanderung wurden Gruppen mit deutschen und französischen Schülern gebildet. Dann wurde zwischen mehreren Stationen rotiert. Hier lösten wir verschiedene Aufgaben. So gab es beispielsweise ein ABC Memory. Durch die Aufgaben und die Wanderung lernten wir uns alle besser kennen, wir hatten alle viel Spaß.

Am Abend des ersten Tages versammelten sich alle Schüler*innen und Lehrer*innen im Nebenraum der Mensa. Wir formten Gruppen, um verschiedene Spiele zu spielen. Es gab rein einsprachige und gemischte Spielgruppen. Viele brachten Snacks mit. Wir spielten viele verschiedene Spiele z.B. ganz klassisch Doppelkopf, aber natürlich auch andere wie Coldcase oder Risiko. Der Spieleabend ging letzten Endes bis 22:15. Manche spielten noch ihr Spiel in den Zimmern zu Ende, sofern dies mit der Zimmerverteilung möglich war.

Am Morgen des zweiten Tages besuchten wir den Soldatenfriedhof. Schon direkt nach dem Betreten wurden wir von den imposanten Fahnen, dem gepflegten Rasen, dem Mausoleum und vor allem von der schieren Anzahl der Grabsteine beeindruckt. Wir lernten bei diesem Besuch und beim spannenden Vortrag einer Referentin des Volksbunds deutsche Kriegsgräberfürsorge sehr viel über Soldatengräber und die heutige Arbeit mit ihnen. So zum Beispiel findet der Volksbund auch heute noch die sterblichen Überreste von mehreren Tausend deutschen Soldaten, welche dann umgebettet werden. Dies liegt vor allem daran, dass während des Kalten Krieges die Arbeit in den Ostblockstaaten wie zum Beispiel in Russland oder der Ukraine fast gar nicht bis gänzlich unmöglich war. Die Angestellten des Volksbundes vor Ort erzählten uns viele interessante Geschichten aus dem Leben der einzelnen Soldaten, die nun auf dem Friedhof ruhen.

Von Christoph Eith (8b), Paul Müller-Welt und Ava Lanoue (beide 8c)