Besuch der Ausstellung "Deutsche aus Russland"

Besuch der Wanderausstellung „Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart“ durch die Klassen 10b und 10c

Am 18.12.2023 und 19.12.2023 besuchten die Schüler*innen der Klassen 10b und 10c im Rahmen ihres Geschichtsunterrichts die Wanderausstellung „Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart“ im Haus der Deutschen aus Russland in der Raitelsbergstraße im Stuttgarter Osten.

Die durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat geförderte und kostenfrei zugängliche Ausstellung informiert über die 250-jährige leidvolle Geschichte der Russlanddeutschen. Auf über 20 Schautafeln zeigt sie eindrücklich das Schicksal der Deutschen, die bereits in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts auf Einladung von Zarin Katharina der Großen nach Russland auswanderten, und ihr wechselvolles Leben in den Siedlungen im Wolga- und Schwarzmeergebiet.

Einen wichtigen Teil in der Ausstellung nimmt die 1941 von Stalin veranlasste Vertreibung der Russlanddeutschen aus den europäischen Teilen der Sowjetunion nach Osten – vorwiegend nach Sibirien, Kasachstan und an den Ural – und deren weitreichende Folgen ein. Am Ende thematisiert sie die Rückkehr der Nachfahren der Russlanddeutschen nach Deutschland nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und blickt auf deren Integration seit den 1990er Jahren und die gegenwärtige Situation in der neuen „Heimat“.

Neben der Führung durch die eigentliche Ausstellung erhielten beide Klassen eine mit weiteren detailreichen Text- und Bildquellen, aber auch historischen Liedern und Anekdoten aus dem Alltag versehene Präsentation zum Thema. Hierdurch hatten die Schülerinnen und Schüler eine weitere Möglichkeit, ihr im Unterricht erworbenes Wissen noch weiter zu vertiefen, aber auch für die heutige Situation der Russlanddeutschen sensibilisiert zu werden.

Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund des anhaltenden Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine, der damit verbundenen aktuellen Flüchtlingssituation und der daraus resultierenden Debatten in der Öffentlichkeit eine wichtige Erfahrung.

Wir bedanken uns nochmal sehr herzlich bei Herrn Dr. Eugen Eichelberg, dem Projektleiter der Ausstellung, der speziell für uns den weiten Weg aus Düsseldorf auf sich genommen hat, für die informative Führung sowie die schöne, zum Teil auch sehr persönliche Präsentation, die vielen sicher in Erinnerung bleiben wird.

Für alle Interessierten: Die Ausstellung ist noch bis Ende Januar 2024 im Haus der Deutschen aus Russland in der Raitelsbergstraße im Stuttgarter Osten zu sehen.

Text und Bilder: Piotr Unizycki