Einladung vom Vizepräsident des EU-Parlaments (8b)

Wenn die Klasse 8b schon von Rainer Wieland einem Vizepräsidenten des EU-Parlament eingeladen wird, da mussten wir folgen. Aber der Reihe nach. Mit dem TGV düsten wir viel zu früh Richtung Straßburg. Weil der Nieselregen noch zunehmen sollte, begannen wir mit unserem Stadtspiel. Wir befragten in kleinen Gruppen Passanten, was sie arbeiten, wo sie wohnen, weshalb sie so gerne hier in Straßburg leben und ob sie einen Kougelhopf backen können. Die meisten schätzten das internationale Flair durch das EU-Parlament und den internationalen Gerichtshof für Menschenrechte. Frau Lauth und ich hatten eine besondere Aufgabe im Stadtspiel. Wir mussten ein Café finden, dass uns mit einer heißen Schokolade und einem Croissant verwöhnen konnte.

Zum Glück nahm der Regen doch nicht zu, als wir das Münster bestiegen. So hatten wir eine grandiose Sicht bis zu den Vogesen. Im Münster schauten wir die Astronomische Uhr aus dem Jahre 1842 an. Sie basiert teils auf dem heliozentrischen und zum Teil auf dem geozentrischen Weltbild und berücksichtig selbst die Präzession der Erde, deren Achse alle 26000 Jahre einen Kreis beschreibt.

Weil uns Rainer Wieland uns wegen Missverständnissen eine viertel Stunde warten ließ, lud er uns zunächst auf ein Getränk ein. Dann erklärte er uns die Funktion des EU-Parlaments am Beispiel der Römischen Verträge. Er war am Roaming für Smartphones zuständig, also dass wir auch im Ausland keine höheren Gebühren zahlen müssen. Er erklärte auch, warum es erst jetzt eine Norm für Ladekabel gibt. Mit USB-C ist der Standard weit genug entwickelt. Zu beginn war es aber sinnvoll, dass die Firmen durch Konkurrenz immer bessere Stecker entwickelten.

Anschließend durften wir noch sein Büro und auf die Dachterrasse besichtigen. Es war der reinste Irrgarten. Da sollte man sich lieber nicht verlaufen. Aber der Blick von der Dachterrasse war beeindruckend.

Axel Nothardt