Pop-up Poesie

An einem frühen Sonntagmorgen läuft ein Junge über ein Feld voller Blumen. Die Sonne strahlt dem Kind auf das Gesicht. Er wollte gerade lachend weiterlaufen, als er ein: „Malik, geh nicht so nah an die Mauer“ hörte. „Ja Mama“, antwortete er leicht genervt. Immer wenn er draußen spielen wollte, hörte er diesen Satz! ...

Plötzlich stand er vor der Mauer. Ihm fiel ein kleines Loch in der Mauer auf. Er bückte sich und schaute hindurch. Maliks Herz schlug ihm bis zum Hals. Der Junge erschrak furchtbar, als ein kleines blaues Auge ihn ansah. …

Malik, ich möchte endlich dein Gesicht sehen und mit dir richtig spielen! „Also ich komme! Lenk die Soldaten mit einem Gespräch ab!“ 

Aus „Die Mauer“ von Cilja (6a)

Das war nur eine der spannenden Geschichten, die wir an dem Abend mit Pop-up Poesie hören durften. Diese Geschichte spielte an der Mauer zwischen Palästina und Israel, und obwohl zwischendurch gar kein gutes Ende in Sicht ist, nimmt sie eine glückliche Wendung.

Zu Beginn des stimmten uns Apoline und Heidi mit Gesang und Gitarre auf den Abend ein. Ralph Maier machte den Auftakt mit seiner Geschichte, wieso er doch kein Poet wurde. Micha Hipp philosophierte über den Umschlag der Schul-Tagebücher und Marie Schwenck über die Bedeutung von Kleidung.

„Eigentlich haben Frösche ein schönes Leben. Sie sind draußen, chillen in der Sonne, gehen baden und, das Wichtigste, haben keine Schule… Jedoch der 14 Uhr-Klingelton ertönt jetzt. Die Zeit zum Sterben ist gekommen. Mitschülerfrosch sagt der Klasse Adieu! Pech für ihn, er sollte zuerst unter das Skalpell kommen … Detailliert wurde uns geschildert, wie die Frösche mal mehr und mal weniger sadistisch zerteilt wurde. Doch dem Protagonisten gelingt es, den Messern und dem Skalpell zu entkommen. Als letzten Willen soll die BNT-Lehrerin sein Gedicht am Abend vortragen. Der Schreck bei der Lehrerin sitzt tief und der Frosch nutzt den Moment und springt durchs Fenster.“ Alya (6b)

Warum der Sprung den Frosch nicht rettete und welche Geschichte uns Louisa servierte, passt hier leider nicht mehr rein. Ich möchte mich ganz herzlich bei allen Poeten bedanken und ganz besonders bei Ralph Maier für die Organisation des Abends.

Axel Nothardt