Lesung der französischen Autorin Valentine Goby

Seit über 20 Jahren ist Valentine Goby Autorin. In dieser Zeit hat sie bereits 35 Bücher für Erwachsene und Jugendliche veröffentlicht und beispielsweise für „Kinderzimmer“ (2013) und „Murène“ (2019) verschiedene Preise erhalten. Dass sie irgendwann ein Manuskript an einen Verlag schickte, verdankt sie Freunden, die sie mit der Aussage, sie traue sich nicht, ihre Texte zu veröffentlichen, dazu motivierten, ihnen das Gegenteil zu beweisen. Sie hatte Glück und ihr eingereichter Roman wurde direkt veröffentlicht.

Am Montag, den 6. März, war sie am Wagenburg-Gymnasium zu Besuch und stellte während eineinhalb Stunden den Schülerinnen und Schülern der Französischlerngruppen der 5bc, 7b und 7bc ihren 2020 erschienenen Jugendroman „L’anguille“ vor. Darin erzählt sie die Geschichte von zwei Figuren, die auffallen: ein Mädchen namens Camille, die ohne Arme geboren wurde, und ein Junge namens Halis, der stark übergewichtig ist und von seinen Klassenkameraden deshalb gemobbt wird. Beide treffen aufeinander, als Camille neu in die Klasse kommt. Themen wie Individualität, Behinderung, Mobbing und Akzeptanz werden beleuchtet und schnell wird klar, dass die Neue nicht unterschätzt werden sollte.

Neben dem Vortrag einiger Auszüge des Romans, hatten die Zuhörenden Gelegenheit viele Fragen zu stellen und so nicht nur Einblick in die Handlung des Romans, sondern auch in den Entstehungsprozess von Literatur zu erhalten. Auf die Frage, welche Botschaft sie mit ihrem Roman ausdrücken wolle, antwortet die Autorin: „Für mich geht es nicht darum, jemandem zu sagen, wie er sich verhalten soll. Ich möchte einer Erfahrung ermöglichen und eine Reflexion teilen.“

Text: Marie Schwenck; Bilder: Marie Schwenck und Kasper Leisner