UNESCO-AG lädt ein zur AIDS-Prävention

Das HIV zerstört unsere T-Zellen, andere Eindringlinge können wir nicht mehr abwehren und ohne Medikamente würden wir qualvoll sterben. Kurz nach der Infektion treten Symptome wie beim Pfeifferschen Drüsenfieber auf. Muskelschmerzen, trockener Husten, Müdigkeit und Schwellungen der Lymphknoten folgen. So trocken und spannend präsentierte uns Frau Sonntag von der Aidshilfe die Folgen vom HIV- bzw. AIDS-Virus (acquired immune deficiency syndrome).

AIDS verbreitet sich seit 1982 rasant von Afrika über Amerika nach Europa. Wahrscheinlich ging er schon 1930 beim Verzehr von Affen auf Menschen über (Zoonose)*. Da vor allem Schwule an AIDS erkrankten, wurde es schnell als „Schwulenpest“ bezeichnet und es wurde überlegt, Schwule in Ghettos zu sperren. Dieses Unheil konnte mit speziellen Aufklärungsteams abgewendet werden. Damit wurde das Erfolgsgeheimnis von AIDS, die Unwissenheit, gebrochen. Man(n) schützte sich davor. Auch Erreger von anderen Geschlechtskrankheiten profitieren davon, dass sie tabuisiert werden. Oder hat jemand schon einmal gehört: „Wegen meinem Tripper kann ich nicht zur Party kommen.“ Beim Vortrag erfuhren wir, dass Mozart an Syphilis starb. Das Ansteckungsrisiko bei AIDS bei einmaligem Geschlechtsverkehr ist gar nicht so groß und Präservative schützen. Küssen und Speichel sind völlig harmlos. Eine infizierte Mutter kann sogar ein gesundes Kind gebären. Da sich das Virus täglich ändert, gibt es keine Impfstoffe. Mit Medikamenten können Infizierte heute jedoch ein fast normales Leben führen.

Vielen Dank an Frau Sonntag für den spannenden Vortrag und an die Kolleg*innen, die trotz der spontanen Einladung mit ihren Klassen zum Vortrag kamen.

Axel Nothardt

*) Wer sich hier über das Essen von Affen echauffiert, sollte bedenken, dass unsere Fleischereien schon jetzt Fleisch mit resistenten Keimen in Handel bringen und vielleicht morgen schon mit Zoonosen.