Dieses Schuljahr (2024/2025) hat die FF-Gruppe der Stufe 8 eine 3-tägige Klassenfahrt nach Frankfurt gemacht. Die Fahrt ging von Montag, den 28.05. bis zum Mittwoch, den 30.05.. Wir sind mit dem Zug nach Frankfurt gefahren und dort gegen ca. 10:00 am Bahnhof angekommen. Ab da haben wir Frankfurt kennengelernt, von oben wie von unten.
Am ersten Tag, nach unserer Ankunft am Bahnhof, haben wir uns erstmal auf den Weg zur Jugendherberge gemacht. Der Weg hat ca. eine halbe Stunde zu Fuß gedauert und wir haben bereits bevor wir überhaupt bei unserer Bleibe für die Zeit angekommen waren, viel von Frankfurt gesehen. Nach unserer Ankunft in der Jugendherberge haben wir uns auf den Weg zum Maintower gemacht, ein Turm mit einer Aussichtsplattform ganz oben, auf die wir dann gestiegen sind. Von dort oben hatten wir eine wunderbare Sicht auf das Bankenviertel, den Teil von Frankfurt, in dem sich die riesigen Wolkenkratzer befinden. Als wir damit fertig waren, dort oben die Sicht zu genießen und Fotos zu machen, sind wir wieder hinabgefahren und unten hat bereits eine Frau auf uns gewartet, die uns dann anschließend durch das Bankenviertel von Frankfurt geführt hat. Die Führung wurde durch ein Quiz beendet, bei dem es auch Bonbons als Belohnung für den Gewinner gab.
Nach der Mittagspause auf der Zeil, der Shoppingstraße von Frankfurt, sind wir dann weiter zum Goethe-Haus gelaufen, wo wir ebenfalls von einer netten Frau herumgeführt wurden. Die Führung durch das Elternhaus des berühmten Dichters wurde durch einen Workshop beendet, bei dem wir gelernt haben, wie man mit der sogenannten Kurrentschrift, der gängigen deutschen Schrift von damals, schreibt.
Nach dem Workshop, der bis um ca. 15:30 ging, haben wir uns nach einer entspannenden Freizeit und einem guten Abendessen wieder zu einem Filmabend versammelt. Wir haben den Film “Anne Frank” angesehen, ein sehr berührender Film mit einem tragischen Ende, der von dem Leben der Anne Frank erzählt, einem jüdischen Mädchen, das während des 2. Weltkriegs und dem Holocaust gelebt hat. Sie hat alles, was in ihrem Leben im “Hinterhaus” passiert ist, in einem Tagebuch notiert, dass sie zu ihrem 13. Geburtstag bekommen hatte. Dieser Film war eine gute Einleitung für unseren Museumsbesuch in das jüdische Museum von Frankfurt am nächsten Tag.
Am zweiten Tag haben wir uns nach einem ausgiebigen Frühstück in der Jugendherberge zu Fuß auf den Weg zum jüdischen Museum von Frankfurt gemacht, bei dem wir dann von einer Frau von 10:00-12:30 durch den Teil des Museums geführt wurden, der der Familie Frank gewidmet ist. Die Führung war sehr spannend, auch wenn man sie meiner Meinung nach noch ein wenig besser und interessanter hätte gestalten können.
Anschließend wurden wir von einer netten älteren Dame durch das Geldmuseum von Frankfurt geführt, in dem z.B. die wertvollste, die älteste und die größte Münze der Welt ausgestellt sind. Wir haben auch viel zum Euro gelernt, und auch zu vielen anderen Währungen, die in der Welt genutzt werden.
Nach der Führung durch das Geldmuseum sind wir in die Innenstadt gegangen und haben dort Freizeit gehabt bis um ca. 16:30. Nachdem wir uns wieder bei unserem Treffpunkt getroffen haben, sind wir alle zusammen zum Ufer des Mains gelaufen, bei dem ein Schiff auf uns gewartet hat. Wir haben uns alle an der Seite des Bootes versammelt, wo wir dann während der Schiffsrundfahrt einen grandiosen Blick auf Frankfurt hatten – auf dem Hinweg auf die Skyline und auf dem Rückweg zur Anlegestelle auf die andere Seite des Mains, wo die Landschaft hauptsächlich von einer Art Park gesäumt war.
Nach der Schiffsrundfahrt sind wir in die Jugendherberge zurückgekehrt, wo wir uns nach dem Abendessen zu einem kleinen Spieleabend versammelt haben. Gegen 20:30, bei Sonnenuntergang, haben wir nochmal die Jugendherberge zu einem kleinen Nachtspaziergang verlassen. Der Spaziergang ging über den Main, zu einer Eisdiele, wo unsere Lehrerinnen uns ein Eis spendiert haben und wieder zurück zur Herberge.
Nach einer ruhigen Nacht haben wir uns zu unserem ersten Programmpunkt des 3. Tages und unserem letzten Programmpunkt unserer Exkursion nach Frankfurt aufgemacht, einer Stadtführung mit dem Schwerpunkt der Revolution 1848. Wir wurden durch die Altstadt von Frankfurt über den Römerplatz zur Paulskirche geführt, eine große Halle, wo die erste Nationalversammlung des gesamtdeutschen Parlaments stattfand. Die Paulskirche wurde, nachdem sie im 2. Weltkrieg kaputt ging, saniert und es wurde ein weiteres Stockwerk hinzugebaut. Wenn man sie betritt, schaut man auf die Mitte der unteren Etage, eine kreisförmige Wand, auf der ein Bild mit politischem Hintergrund gemalt ist. Man kann dann eine steinerne Treppe hinaufgehen und gelangt in das obere Stockwerk, den Teil, in dem auch ursprünglich die Nationalversammlung stattfand. In der großen Halle sind heute überall Stühle verteilt, auf denen sich die Besucher der Versammlungen, die zur heutigen Zeit noch immer in der Paulskirche stattfinden, niederlassen können. Auch damals gab es derartige Sitze, diese waren für die Abgeordneten bestimmt, aber natürlich konnte man damals auch an diesen Sitzungen teilnehmen, wenn man nicht in der Politik engagiert war, da diese ja auch nur für reiche Männer gedacht waren. Man konnte von einer erhobenen Tribüne den Sitzungen beiwohnen und sogar reinrufen, egal welches Geschlecht man hatte oder aus welchen finanziellen Verhältnissen man stammte.
Nach unserer letzten Führung in Frankfurt am Main haben wir uns auf den Weg zurück zum Bahnhof gemacht, um unsere Rückreise anzutreten, und obwohl dieser Weg zurück zum Bahnhof mit einem fast 30-minütigen, anstrengenden Spaziergang verbunden war, haben wir es dennoch alle genossen in unserer letzten Stunde in Frankfurt noch einmal die Stadt zu sehen und schöne Fotos vom Main zu machen.
Allgemein hat die Klassenfahrt nach Frankfurt mir sehr gut gefallen, nicht nur habe ich sehr viel gelernt, ohne dass ich in der Schule sitzen musste, sondern ich habe auch sehr viel Spaß gehabt, bei unseren gemeinsamen Abenden, den Mittagspausen auf der Zeil und den weiteren Freizeiten, die ich mit meinen Freunden verbringen konnte. Die Klassenfahrt war von der Deutschfachschaft sehr gut organisiert und ich hoffe, dass sie den folgenden FF-Klassen der Stufe 8 auch gefallen wird. Ich bedanke mich bei Frau Blangero und Frau Gregor für die tolle Zeit in Frankfurt am Main.


