Bericht Lyon-Fahrt 2025
Am 24.2. trat der Französisch-Zug der neunten Klasse seine Reise in die drittgrößte Stadt Frankreichs, Lyon, an. Nach einer 9-stündigen Fahrt mit der Bahn erreichten wir unser Hotel in guter Lage, nahe am „Quartier de confluence“.
Für die nächsten Tage hatten unsere Französischlehrerinnen Frau Wielandt, Frau Felsmann und Frau Blangero ein ambitioniertes Programm für uns zusammengestellt.
Am Dienstag begann es mit einem leckeren Frühstücksbuffet im Hotel und einer Führung im „Centre du judaïsme“. Nachdem wir auch die zugehörige Synagoge besichtigt hatten, ging es weiter zur Stadtführung von der „Notre-Dame de Fourvière“ auf ihrem Hügel bis ins „Vieux Lyon“, wo wir durch die Gänge zwischen den Häusern der Altstadt von Lyon „traboulierten“. Beim darauffolgenden kurzen, aber interessanten Besuch im „Maison des canuts“ demonstrierte uns eine kompetente Führerin die Bedienung eines alten Webstuhls.
Nach diesem äußerst informationsreichen Tag waren wir reif für ein Abendessen in einem „Bouchon“, wie die traditionellen kleinen Gasthäuser in Lyon genannt werden.
Neuer Tag, neues Glück: Am Mittwoch erwartete uns eine interessante Führung im „Musée des Lumières“ über die Geschichte des Kinos und im Anschluss ein kleiner Workshop, um zu vertiefen, was wir bei der Führung erlernt hatten. Nach einer Mittagspause in dem modernen Einkaufszentrum „Pôle de Commerce et de Loisirs Confluence“ ging es weiter in das wirklich einzigartige „Musée de Confluences“, welches an der Stelle steht, an der die Flüsse Rhône und Saône zusammenfließen. Hier durften wir uns auf eine kleine Zeitreise durch die Weltgeschichte von Natur und Menschen begeben. Die darauffolgende Führung im „Centre de la Résistance et de la déportation“ informierte uns über die Lage Lyons während des Zweiten Weltkriegs. Nach diesem ereignisreichen Tag hatten wir uns unser Abendessen beim Italiener mit Pizza und Pasta wahrlich verdient.
Nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht, startete für uns der Donnerstag: Der letzte Tag unserer Reise. Wir fuhren zurück ins „Quartier des Confluences“. Uns erwartete eine zweistündige Führung durch das Neubauviertel. Wir bekamen zahlreiche Einblicke in die Geschichte des Quartiers: Wie aus dem Ort, an dem niemand wohnen wollte, mit Schlachtereien und dem Gefängnis, ein Ort wurde, an dem Wohn- und Lebensraum ausgeglichen sind. Nach einer Mittagspause, die wir im gleichen „Centre commercial“ verbrachten, fuhren wir hoch zu den antiken Theatern der Römer. In der Führung durch das zugehörige Museum lernten wir viel über Lyon (bzw. Lugdunum, wie es von den Römern genannt wurde), als die Römer noch an den Flussufern siedelten. Einige Statuen, wunderschöne Mosaike und ca. eine Stunde später, konnten wir uns die Amphitheater noch einmal etwas genauer anschauen. Dann ging es den Berg hinab zurück ins Quartier de Confluence. Im Einkaufszentrum erhielten wir wohlverdiente, thailändische Speisen, die den Hunger stillten, der sich über den Tag angesammelt hat. Nach dem Essen gingen wir noch ins Kino. Wir sahen den Film „La vie devant moi“, der die Razzia im jüdischen Pariser Viertel „Vel‘ d’Hiv“ thematisiert. Das Museum und den Film noch im Kopf fuhren wir zum Hotel.
Am nächsten Morgen standen wir alle mit Koffern und Rucksäcken bepackt in der Hotellobby. Eine Mischung aus Müdigkeit und Freude, bald wieder zu Hause zu sein, lag in der Luft. Gegen 19 Uhr kamen wir in Esslingen an.
Drei Tage in Lyon lagen hinter uns, drei Tage die keiner von uns jemals vergessen wird.
Text von Azoumi Abodji, Lou Schauwecker und Cora Schmid







