Besuch der Firma Mojin Robotics GmbH

Am 25.01.2023 besuchte die 10b im Rahmen einer GFS in Wirtschaft die Firma Mojin Robotics. Mojin bietet Servicerobotik -Lösungen für z.B. Logistik (Lagerhäuser), Krankenhäuser oder Museen.

Ulrich Reiser CEO (Chief Executive Officer, Vorstand) empfing uns sehr herzlich mit Brezeln und erzählte uns etwas zu den Anwendungsbereichen, zur Unternehmenshistorie wie auch zu diversen Versuchen wie dem Roboter als Weinberatung und Saturnmitarbeiter. Auch zahlreiche Fragen zu den technischen Eigenschaften oder ethischen Streitpunkten ließ er nicht unbeantwortet.

Mojins Alleinstellungsmerkmal ist ihr Greifarm, der wie uns Ulrich Reiser verrät, jeweils über 50.000 Euro kostet. Auch ein Kugelgelenk im Hüftbereich wurde patentiert und sorgt für die gleiche Flexibilität wie bei einem Menschen.

Darüber hinaus durften wir alle einen zur Reparatur zurückgebrachten Roboter eines Kunstmuseums ausprobieren. Während der Roboter uns etwas über Kunstwerke der Ausstellung berichtete, gab Ulrich Reiser zu, dass eine Konversation für einen Roboter Schwierigkeiten darstellen kann, da er nur auf das, worauf er programmiert worden ist, auch eine Antwort kennt. Somit ist eine gewisse Eigenständigkeit nicht immer vorhanden und besonders im Vergleich zum kostspieligen Preis der Mehrwert für manche Firmen nicht immer gegeben.

Eine künstliche Intelligenz, ChatGBT von OpenAI schafft aber Abhilfe zu den bisher eher eingeschränkten Kommunikations- Systemen und wird in kürzester Zeit für maßgebliche Veränderung bzw. Optimierung sorgen. Durch Zugriff aufs Internet und eigenständigem Verarbeiten von Informationen ist dieses System unglaublich genau. Mithilfe des relativ neuartigen Programms werden Fragen durch eine künstliche Intelligenz individuell verarbeitet und eine passende Antwort erstellt. Eine Konversation zu führen ist somit für dieses Programm gar kein Problem.

Auch die Akzeptanz gegenüber den Robotern kann ein Problem darstellen. Ulrich Reiser spricht hierbei von einer Kurve der Akzeptanz. Im Laufe der Entwicklung steigt der Zuspruch. Kurz vor der Perfektionierung kippt die Akzeptanz wiederum, da sich Unsicherheit und auch eine gewisse Angst verbreitet. Viele kennen ja das Bild eines Endzeit Szenarios, in der die Roboter sich aufgrund von Systemfehlern eigenständig machen. Erst wenn der Roboter keine Fehler mehr aufweist, wird er ohne Zweifel von der Kundschaft angenommen werden. Assistenzroboter befinden sich zwischen dem Punkt der Unsicherheit und der vollständigen Akzeptanz. Somit arbeitet Mojin noch daran, Vorgänge intuitiver, technisch fortgeschrittener, menschennaher und vertrauter zu gestalten. Staubsaugroboter, eigenständige Rasenmäher oder auch den Roboter als Unterstützung in so manchen Bereichen der Infrastruktur werden viele bereits kennen. Bei ihnen ist die Entwicklung fortgeschritten und die Akzeptanz groß. Ob die Akzeptanz auch für maschinelle Pflegekräfte oder Haushaltshilfen genügt, wird sich in Zukunft zeigen. Und das ist das, woran Ulrich Reiser und sein Team täglich arbeiten. Die Optimierung neuartiger Unterstützungen bis hin zur vollständigen Akzeptanz.

An dieser Stelle möchte ich mich noch bei Herrn Reiser für den reibungslosen Austausch und interessanten Besuch bedanken, bei Herrn Bäuerle für seine freundliche Begleitung und Unterstützung bei der Organisation, bei Herrn Novak für seinen Einsatz für ein Geschenk der Schule und letztlich der Klasse 10b für ihr Interesse und die vielen Fragen, die den Besuch angereichert und noch spannender gemacht haben.

Maxime